termin bei arge versäumt

Ich denke, dass war tatsächlich nur eine pampige Antwort, wie : Das gibt Abzüge in der B Note. Wenn du rechtzeitig abgesagt hast, kann sie eigentlich keine Maßnahmen verhängen.

30% Kürzung für drei Monate.

Es gibt Leute, die stehen jeden Morgen früh auf und gehen zur Arbeit, am Ende des Monats bekommen sie einen Lohn ausgezahlt, der vielleicht knapp über ALG 2 liegt. Der Arbeitslose bleibt liegen, geht spazieren oder tut sonst was, was ihm Spaß macht, und empfindet es als Zumutung und Schikane, einmal monatlich bei der ARGE zu erscheinen. Im Gegensatz zur taz empfinde ich eine derartige Einstellung als Skandal. Haben wir sie in Deutschland nicht mehr alle beisammen? Geht es uns noch zu gut? Wenn wir so weiter machen, wird sich das bald ändern, die Asiaten nehmen auf solche Befindlichkeiten keine Rücksicht.

Dara, deine klischeehafte Beschreibung ist keinesfalls typisch für einen "Hartz-Vierer". nach der aktuellen Gesetzeslage kann JEDER Arbeitnehmer schneller in diese Situation geraten als er glaubt. Ich arbeite mit Langzeitarbeitslosen und viele WOLLEN arbeiten, finden aber keinen Job und/oder werden von den Mitarbeitern der JobCenter gegängelt. Also mach mal halblang!

@ hphersel
Mit etwas mehr Lesekompetenz wäre dir nicht entgangen, dass ich keine klischeehafte Diskriminierung von Arbeitslosen verfasst habe. Es ging vielmehr um den hetzerischen taz-Artikel, der es als Skandal und Schikane darstellt, dass Arbeitslose bei der ARGE erscheinen müssen. Wer wirklich arbeiten will, kann es kaum als Zumutung empfinden, einen Bruchteil seiner Zeit seinem "Brötchengeber" zu widmen. Die taz hat allerdings eine andere Zielgruppe im Visier, nämlich die Arno Dübels dieser Republik.

Ich stimme in diesem Fall Disputanten zu. Leider neigen Presse, Diskutanten jeder Couleur, politischen Ausrichtung, dazu sich emotional sehr einzubringen.
Ich bin nun sehr in dieser Materie engagiert und involviert. Trotzdem muss ich immer wieder feststellen, dass H4'ler den nun wirklich wichtigsten Termin im Monat verbaseln.
Nämlich den, bei dem es ihnen ans Eingemachte geht. Ans Geld !
Es würd mich interessieren, wann die meisten Termine versäumt werden. Zu welchen Tageszeiten.
Oder anderstherum- Da bewirbt sich Einer, der wirklich nur diesen eine Termin im Monat wahr zu nehmen hat, und das nicht schafft.
Nichteinmal diese Verantwortung kann er halten. Könnte ich, als Unternehmer, ( achtung Polemik) ihm überhaupt die Verantwortung über einen Hubwagen übertragen ?
Manchmal bin ich mir da nicht mehr sicher.

Ich muste damals selbst dann Termine beim Arbeitsberater warnehmen obwohl ich Krankgeschrieben war, aber halt nicht Bettlägerig. Die haben mich sogar extra angerufen das ich kommen sollte.

@Dara: " Der Arbeitslose bleibt liegen, geht spazieren oder tut sonst was, was ihm Spaß macht, und empfindet es als Zumutung und Schikane, einmal monatlich bei der ARGE zu erscheinen. " Das stand in deinem Post und das soll so in der taz gestanden haben, wie Du suggerieren willst?
Damit wir uns richtig verstehen: Es gibt solche Tpen wie die oben beschriebenen. Es gibt Typen, die nicht mal pünklich zuum Vorstellungsgespräch oder zu einem anderen Termin kommen, einfach weil sie "kein Bock" haben. Gar keine Frage.
Es gibt aber auch andere. Leute, die sich Mühe geben,die arbeiten WOLLEN. Und ich weigere mich, zu polemisieren und Leute wie den Fragesteller pauschal in die "faule" Ecke zu stellen, ohne zumindest seine Erklärung für den versäumten Termin gehört zu haben.

@ hphersel
Das eine habe ich ausgebildert, ohne Anspruch auf allgemeine Gültigkeit, nur als Beispiel. Das andere (taz) ist dem von starmax verlinkten Artikel entnommen, und wenn du den nicht gelesen hast, ist mir schon klar, warum du so im Dunklen herumtappst. Gut, ich hätte drauf hinweisen können, mea culpa.
Es betrifft somit weder den Fragesteller (obwohl die Schnarchnase natürlich hätte erwähnen können, warum er den Termin verpasst hat, da trifft Opals Beitrag schon ganz gut), noch betrifft es den Großteil der Arbeitswilligen, die du vertrittst, obwohl ich die gar nicht angegriffen habe. Ich habe lediglich die Denke der taz angegriffen, die sich für die Falschen stark macht.

@ hphersel
Korrektur: Ich meinte natürlich die Argumentation von Porter C. Dem gebe ich völlig
recht. Opal frage ich, wieso er nicht zu einem Termin der Arge gehen kann, wenn er nicht bettlägrig ist. Man kann z.B. mit einem Bandscheibenvorfall krank geschrieben sein und darf, nein sollte sogar soviel wie möglich herumlaufen. Und damit kann man nicht zur ARGE? Wenn jemand wirklich interessiert ist, Opal, sollte das kein Problem sein, wenn jemand nicht will, kann man sich hinter so einer Krankschreibung verstecken. Genau das ist es, was ich gemeint habe.

Dara, der termin lief folgendermaßen ab. Ich da rein, guten tag bin Herr **** , ja nehmen sie Platz., Hmm ja ich sehe das dauert noch mind 4 Wochen, Ja Herr **** dann sehen wir uns in zwei-drei Monaten wieder,
Nach zwei Minuten wieder raus.

@loyal
Doch können Sie. Du musst einen triftigen Grund haben nicht hinzugehen.
Dass die unverschämt sind beim Arbeitsamt kann ich nur bestätigen. War auch mal eine Zeitlang arbeitslos. Bis auf meinen Arbeitsvermittler nur unverschämte und desinteressierte Leute dort getroffen.

@ Opal
Ja, dann warst du halt da. Das sehe ich positiv, aber das macht nicht jeder.
@ Zombijaeger
Die vom Arbeitsamt sind nicht unverschämt, eher die Kunden. Und das Arbeitsamt ist gehalten, möglichst Kosten zu sparen. Das tun die dann eher bei den Unwilligen als bei den Willigen.

Hi Dara, ein Zombijaeger drückt sich nicht vor der Arbeit! Wobei das nicht ganz falsch ist mit den unwilligen Arbeitslosen. Hab selber mal eine Reality-Sendung gesehen, wo der Arbeitslose just zu dem Zeitpunkt wo sein vermitteltes Vorstellungsgespräch war, mit seinem Sohn zum Arzt musste. Trotzdem ist das Verhalten der Arge-Mitarbeiter eine Zumutung.

Dara, lasst dich nur nicht von diesem Gast-Spinner ärgern!

liebe Dara, den ersten von Starmax verlinkten Artikel habe ich gelesen, die Zitate aber nicht gefunden. Dass die Taz ein ideologisch verzerrtes Bild zeichnet, ist uns aber beiden bewusst. Insofern liegen wir da gar nicht so weit voneinander entfernt. Mich selber stören das teilweise überzogene Anspruchsdenken einiger Hartz-4-er ebenso wie Dich. Genauso habe ich aber oft genug bemerkt, wie Arbeitswillige von den Arge-Mitarbeitern regelrecht schikaniert wurden. Da kommt sehr viel Macht ins Spiel, und Macht verführt zum Missbrauch. Was aus meiner täglichen Arbeit nur zu dem Schluss führt, dass JEDER EINZELFALL genau das ist, nämlich ein Einzelfall, und daher nicht pauschal geurteilt werden darf.