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bh_roth

Wasserdicht nur bei stehendem Wasser?

Bei Uhren wird der Wert für die Wasserdichtigkeit in Bar angegeben, bei schlauen Uhren mit der Kennzeichnung "IP xx".
Diese Angaben beziehen sich aber nur auf Drucktiefen, ohne jegliche Wasserbewegung. Nun kann man nicht Schwimmen, ohne sich zu bewegen. Um wieviel Bar verringert sich die Wasserdichtigkeit, wenn Wasserströmung dazu kommt? Wie schnell darf man z.B. schwimmen, damit eine 5-Bar-Uhr wasserdicht bleibt?
Frage beantworten Frage Nummer 3000054864 Frage melden
Antworten (6)
machine
Siehe hier. Bei preiswerten Uhren ist tief gegen weit zu ersetzen. ;-)
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umjo
Die Kennzeichnung der Schutzart (IPxx) berücksichtigt sehr wohl auch Wasserbewegung.
So sind die Schutzarten IPx3 bis IPx9 (je höher die Ziffer, um so dichter) u.a. mit Sprühwasser, Spritzwasser, Strahlwasser und Hochdruck-Strahlwasser definiert.
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micle
Der auschließliche Bezug auf den Wasserdruck ergibt sich aus dem normierten Prüfverfahren.
Wasserdruck entsprechen 5 bar etwa einer Wassertiefe von 50 m, es kommt aber unter anderem auch noch auf die Höhe über NN an.

Wenn du an der Wasseroberfläche schwimmst wäre liegt der hydrostatische Druck zwischen 0 und 0,05 bar. Ich denke, du kannst dann so schnell wie Mark Spitz schwimmen, wenn du das schaffst, und die Uhr bleibt dicht.

Wenn du tauchst, musst du dich unter Wasser halt langsamer fortbewegen. Den Staudruck, der sich durch die Begegung des Arms zusätztlich zum statischen Wasserdruck ergibt, kannst du aber einfach selbst ausrechnen, wenn du die Strömungsgeschwindigkeit kennst.
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Panther
Interessante Frage,
kommt es dabei darauf an, ob die Wasserströmung gegen die Uhr gerichtet ist, oder sich die Strömung von ihr entfernt?
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bh_roth
Paul, na klar kommt es auf die Strömungsrichtung an. Es ist die relative Geschwindigkeit im Medium maßgebend. Bewege ich meinen Arm in die gleiche Richtung, in der das Wasser strömt, kann man im Idealfall Null Geschwindigkeit im Wasser haben. Oder in der Luft. Deshalb kann deine Cessna theoretisch mit Null Fahrt (oder Geschwindigkeit) über Grund landen oder starten, wenn die Windgeschwindigkeit "auf der Nase" = der Lande- oder Startgeschwindigkeit ist.
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bh_roth
Naja, lieber Amos, warum gibt es wohl Taucheruhren? Weil man die dann zuhause lässt?
Sicher würde ich an deiner Stelle mit deiner L&S nicht ins Wasser gehen.
Ich habe auch schon Lehrgeld bezahlt. Eine Cartier Santos zog im Mittelmeer Salzwasser, und das trotz verschraubtem Boden und Glas. Nur durch Schwimmen. Und trotzdem ich schnell beim Uhrmacher war, war das Uhrwerk schon nicht mehr zu retten.
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