Steuern sparen nach Erhalt einer Abfindung
Ich möchte gern in 2025 den Höchstebetrag von 29.344€ als Sonderausgaben für die Altersvorsorge geltend machen. Allerdings bin ich unsicher, ob ich dieses Geld
a) in die gesetzliche Rentenversicherung zum Ausgleich des Abschlages von 14,4% auf die vorzeitige Altersrente für langjährig Versicherte einzahle oder
b) in eine neu abzuschließende Fondsorientierte Basisrente (Rürup) bei einer Versicherungsgesellschaft einzahle.
Im Falle meines Todes gibt es keine Kinder oder einen Partner zu versorgen.
Welche Unterschiede dieser Varianten sollte ich noch berücksichtigen?
Freundliche Grüße
Anne
a) in die gesetzliche Rentenversicherung zum Ausgleich des Abschlages von 14,4% auf die vorzeitige Altersrente für langjährig Versicherte einzahle oder
b) in eine neu abzuschließende Fondsorientierte Basisrente (Rürup) bei einer Versicherungsgesellschaft einzahle.
Im Falle meines Todes gibt es keine Kinder oder einen Partner zu versorgen.
Welche Unterschiede dieser Varianten sollte ich noch berücksichtigen?
Freundliche Grüße
Anne
Antworten (8)
- Für die 30.000 (nach Steuer effektiv ca. 24.000 €) bekommst Du ca. 120 €/Monat Zusatzrente bei der DRV. Die Rendite ist nicht schlecht, aber Du kommst an das Kapital nicht mehr dran.
- Rürup ist eine Totgeburt, genau wie Riester und lebt nur von staatlichen Zuschüssen. Die Garantie frisst jede Rendite auf.
- Nimmst Du aber die 30.000 und packst die (auch ohne Steuervorteile) in ETF (zwei Drittel Aktien, ein Drittel Anleihen), dann ist eine langjährige Rendite von min. 5% absolut realistisch. Dann kannst Du 30 Jahre lang jeden Monat knapp 160 € entnehmen. Danach ist das Kapital weg, aber Du bist dann Mitte 90 und Deine Rente, egal wie hoch,reicht nicht für das Altenheim.Also kann es Dir egal sein.
- Rürup ist eine Totgeburt, genau wie Riester und lebt nur von staatlichen Zuschüssen. Die Garantie frisst jede Rendite auf.
- Nimmst Du aber die 30.000 und packst die (auch ohne Steuervorteile) in ETF (zwei Drittel Aktien, ein Drittel Anleihen), dann ist eine langjährige Rendite von min. 5% absolut realistisch. Dann kannst Du 30 Jahre lang jeden Monat knapp 160 € entnehmen. Danach ist das Kapital weg, aber Du bist dann Mitte 90 und Deine Rente, egal wie hoch,reicht nicht für das Altenheim.Also kann es Dir egal sein.
Mir ist nicht klar, wie man so etwas berechnen kann. Es gibt zu viele Unbekannte. Wie kommt man auf die 24k, ohne zu wissen, wie hoch das Jahresbrutto ist?
Wie lassen sich die 160 € pro Monat berechnen, ohne zu wissen, wie lange der Anlagehorizont ist?
In der Frage geht leider auch nicht hervor, in welchem Alter die Abfindung gezahlt wird.
Ich kann keine Beschränkung finden, auch im Alter von 30 Jahren in die gesetzliche Altersvorsorge einzuzahlen.
Geht man mal davon aus es sind die genannten 29 000 € kommt man je nach Berechnung der Anlagenlaufzeit auf völlig unterschiedliche Zahlen.
Wenn man das in Fonds anlegt, gibt das zumindest theoretisch über 35 Jahre eine ganz andere Summe. Ich komme bei 6 % auf ca. 150 000 €, was einer Zusatzrente von ca. 880 € pro Monat vor Steuern für 30 Jahre ergibt. Steuer wurde in der Sparphase berücksichtigt.
Bei einer Anlage über 10 Jahre komme ich immerhin noch auf 230 € im Monat für 30 Jahre.
Die Berechnung geht von 29 000 € Anlage aus und ist wie gesagt voller Unbekannte.
Wie lassen sich die 160 € pro Monat berechnen, ohne zu wissen, wie lange der Anlagehorizont ist?
In der Frage geht leider auch nicht hervor, in welchem Alter die Abfindung gezahlt wird.
Ich kann keine Beschränkung finden, auch im Alter von 30 Jahren in die gesetzliche Altersvorsorge einzuzahlen.
Geht man mal davon aus es sind die genannten 29 000 € kommt man je nach Berechnung der Anlagenlaufzeit auf völlig unterschiedliche Zahlen.
Wenn man das in Fonds anlegt, gibt das zumindest theoretisch über 35 Jahre eine ganz andere Summe. Ich komme bei 6 % auf ca. 150 000 €, was einer Zusatzrente von ca. 880 € pro Monat vor Steuern für 30 Jahre ergibt. Steuer wurde in der Sparphase berücksichtigt.
Bei einer Anlage über 10 Jahre komme ich immerhin noch auf 230 € im Monat für 30 Jahre.
Die Berechnung geht von 29 000 € Anlage aus und ist wie gesagt voller Unbekannte.
Natürlich kann man da nichts wirklich berechnen. Es ging um eine Abschätzung: best case Rente gegen worst case Kapitalmarkt. Beides trifft zu, wenn die Rentenzahlung quasi "morgen" beginnen soll. Und darauf beruhen die Berechnungen.
Was ich für das Geld heute an Rente bekomme, lässt sich recht genau abschätzen: für einen Euro Rente muss ich ca. 255€ Einmalbeitrag aufbringen (Faustformel der DRV). Für 30.000€ bekomme ich also etwas unter 120€.
Wenn der Rentenbezug 20 Jahre in der Zukunft läge, wäre die Rente nominell natürlich höher. Da aber das Rentenniveau generell abgeschmolzen wird, wird die Steigerung hinter der Inflation zurückbleiben, kaufkraftmäßig werde ich nie wieder an die 120 € herankommen.
Für den Kapitalteil habe ich schlicht angenommen, dass ich morgen bereits die erste Rate wieder entnehme. Dann kann ich nicht voll auf Aktien setzen, mehr als 5% sind da nicht realistisch. Trotzdem kann ich 30 Jahre lang die genannten 160€/Monat entnehmen.
Kann ich das Geld wie oben zwanzig Jahre liegen lassen, hat sich das Vermögen vermehrfacht und auch die monatliche Auszahlung. Um auf die 880€ zu kommen, müsste sich das Kapital etwa verfünffacht haben. Auf 20 Jahre eng, auf 30 Jahre nicht unwahrscheinlich.
Fazit: die niedrigst anzunehmende Kapitalentnahmequote schlägt das maximal anzunehmende Rentenniveau. Je länger es noch bis zur Rente dauert, desto weiter geht das auseinander. Weder a) noch b) lohnen sich.
Was ich für das Geld heute an Rente bekomme, lässt sich recht genau abschätzen: für einen Euro Rente muss ich ca. 255€ Einmalbeitrag aufbringen (Faustformel der DRV). Für 30.000€ bekomme ich also etwas unter 120€.
Wenn der Rentenbezug 20 Jahre in der Zukunft läge, wäre die Rente nominell natürlich höher. Da aber das Rentenniveau generell abgeschmolzen wird, wird die Steigerung hinter der Inflation zurückbleiben, kaufkraftmäßig werde ich nie wieder an die 120 € herankommen.
Für den Kapitalteil habe ich schlicht angenommen, dass ich morgen bereits die erste Rate wieder entnehme. Dann kann ich nicht voll auf Aktien setzen, mehr als 5% sind da nicht realistisch. Trotzdem kann ich 30 Jahre lang die genannten 160€/Monat entnehmen.
Kann ich das Geld wie oben zwanzig Jahre liegen lassen, hat sich das Vermögen vermehrfacht und auch die monatliche Auszahlung. Um auf die 880€ zu kommen, müsste sich das Kapital etwa verfünffacht haben. Auf 20 Jahre eng, auf 30 Jahre nicht unwahrscheinlich.
Fazit: die niedrigst anzunehmende Kapitalentnahmequote schlägt das maximal anzunehmende Rentenniveau. Je länger es noch bis zur Rente dauert, desto weiter geht das auseinander. Weder a) noch b) lohnen sich.
Ich widerspreche Ing ja nur selten, aber in diesem Fall muss es sein.
Die Rechnung setzt voraus, dass sich das, wie sich alles in der Vergangenheit entwickelt hat, nahtlos in die Zukunft extra poliert werden kann. Das halte ich für sehr gewagt.
Das Ist ein bisschen so wie der Mann, der im 50. Stock vom Balkon fällt …
Als er am zweiten Stock vorbei fällt, sagt er sich: Ich weiß gar nicht was die Leute immer haben. Es soll so gefährlich sein, wenn man aus großer Höhe fällt! An 48 Stockwerken bin ich jetzt schon vorbeigefallen und mir geht’s immer noch gut.
Die Rechnung setzt voraus, dass sich das, wie sich alles in der Vergangenheit entwickelt hat, nahtlos in die Zukunft extra poliert werden kann. Das halte ich für sehr gewagt.
Das Ist ein bisschen so wie der Mann, der im 50. Stock vom Balkon fällt …
Als er am zweiten Stock vorbei fällt, sagt er sich: Ich weiß gar nicht was die Leute immer haben. Es soll so gefährlich sein, wenn man aus großer Höhe fällt! An 48 Stockwerken bin ich jetzt schon vorbeigefallen und mir geht’s immer noch gut.
Ich habe nicht den leisesten Schimmer, was Geldanlage mit einem Sturz aus dem 50. Stock zu tun hat.
Natürlich kann alles ganz anders kommen.
Die Kapitalerträge können ausfallen.
Die Rentenzahlungen könnten gestrichen werden.
Den Rentenausfall (faktisch oder durch Inflation) halte ich dabei für wahrscheinlicher. Anscheinend bist Du anderer Meinung. So what, dann ist das so. Wer falsch liegt, zeigt dann die Zukunft.
Natürlich kann alles ganz anders kommen.
Die Kapitalerträge können ausfallen.
Die Rentenzahlungen könnten gestrichen werden.
Den Rentenausfall (faktisch oder durch Inflation) halte ich dabei für wahrscheinlicher. Anscheinend bist Du anderer Meinung. So what, dann ist das so. Wer falsch liegt, zeigt dann die Zukunft.
Ihr habt ja alle Recht.
Ich sehe da in der Frage aber noch Information.
Da hat die liebe Anne eine Abfindung erhalten.
Daraus und dem Zusammenhang (Steuern sparen UND an die Altersvorsorge denken) schliesse ich mal einfach, dass sie nicht mehr sooo lange bis zum Rentenbeginn hat.
Auf keinen Fall 30 Jahre.
Denke eher so maximal 10 Jahre, eventuell nur noch ein paar Jährchen...
So betrachtet dann wohl doch in a) ?
weil b) ist rürup da wird nicht diskutiert, das will keiner.
Ich sehe da in der Frage aber noch Information.
Da hat die liebe Anne eine Abfindung erhalten.
Daraus und dem Zusammenhang (Steuern sparen UND an die Altersvorsorge denken) schliesse ich mal einfach, dass sie nicht mehr sooo lange bis zum Rentenbeginn hat.
Auf keinen Fall 30 Jahre.
Denke eher so maximal 10 Jahre, eventuell nur noch ein paar Jährchen...
So betrachtet dann wohl doch in a) ?
weil b) ist rürup da wird nicht diskutiert, das will keiner.
"Ich, als denkender Mensch, xxx"
Es ist schon tragisch, wenn die braune Rosette tatsächlich einer derartigen Fehleinschätzung unterliegt.
Es ist schon tragisch, wenn die braune Rosette tatsächlich einer derartigen Fehleinschätzung unterliegt.